Am 16. November stellte Werni Reinhard an seiner Vernissage den Gedichtsband "DERHEIMÄ" vor, in welchem er 52 Dialekt-Gedichte von der Heimat-Dichterin Hedwig Egger-von Moos (+1965) mit entsprechend 52 Illustrationen gelungen ergänzte.

Unter dem Link: www.ophelias.ch/www.ophelias.ch/Derheima.html findest die Bildergallerie dieses Abends. Schau doch mal rein!

Frohe Jugendzeit als Tocher des Landammanns von Moos in Sachseln, Sekundarschule in Sarnen, Lehrerinnnenseminar in Menzingen, Salesanium in Zug. Fremdsprachenstudium, Heirat mit Othmar Egger, Kerns. Hausfrau und Mutter von vier Kindern in Kerns. Führte mit Durrer Försters und ihrem Mann von 1923 bis 1936 das Kurhaus auf der oberen Frutt.

Sie schrieb die ersten Verse für den engeren Familienkreis. Aus dem Gelegenheitsdichten entstand das anspruchsvolle Dialektgedicht. An regnerischen Tagen unterhielt Frau Egger ihre Gäste und die Angestellten auf der Frutt mit ihren Gedichten und Erzählungen.

Auch das Radio wurde auf die Dichterin aufmerksam. In über 200 Sendungen wusste sie in ihrer warmherzigen und herzlichen Art zu erzählen und zu berichten.

Lehrer Jost Marty (1920-1988) hatte etliche Gedichte besonders für seine Kernser Singbuben vertont. Noch heute gehören einige dieser Lieder zum festen Repertoire dieser Sänger.

Frau Egger durfte mehrere Preise für ihr dichterisches Schaffen entgegennehmen. Die sieben Büchlein mit ihren Gedichten sind schon lange vergriffen. Es wäre schön, wenn man ihre Gedichte wenigstens teilweise wieder auflegen könnte und wenn möglich illustriert.

Frau Egger verstarb in Luzern in ihrem Heim an der Sonnbühlstrasse 15.

Und sie schrieb in ihrer eigenen, frohen Art:

"Scheen isch's, wenn mä älter wird

Und wenn mä dänkä cha,

Das Allerscheenscht und ds Allerbescht

Fang uberänä a."

Werner Reinhard

Quelle: DERHEIMÄ

Der Autor

Als Lehrer, aber auch aus innerem Antrieb, habe ich gerne und auch öfters gezeichnet und gemalt. Beim Kontakt mit den vielen Gedichten von Frau Hedwig Egger-von Moos ist mir aufgefallen, dass eine rechte Zahl ihrer Werklein zu mehreren von meinen Zeichnungen passen könnte. So habe ich 52 Gedichte von Frau Egger 52 von meinen Farbzeichnungen zuordnen können. Mit dieser Ausgabe hoffe ich gerne, die interessierten Leserinnen und Leser an diese frohe und liebenswürdige Dichterin und Mutter zu erinnern. Diese Frau war für viele Kernserinnen und Kernser ein Geschenk. Sie hat mit ihren Gedanken und Gefühlen den Mitmenschen, auch über die Grenzen hinaus, Freude und Frohsinn in den grauen Alltag gebracht. Unsere Heimatdichterin hat sich buchstäblich in die Herzen des Obwaldnervolkes hineingedichtet.

Werner Reinhard